"Er war die Seele der Schule", so die spontante Reaktion einer Kollegin auf die Nachricht vom Tode Ulrich Jansens.

Kürzer und treffender, offener und ehrlicher kann man einen Nachruf nicht formulieren. Mehr muss man gar nicht erfahren, um sich vorstellen zu können, was für ein Lehrer, was für ein Kollege, was für ein Mensch Uli Jansen gewesen ist.

Dabei ist es schwer, für Uli Jansen einen Nachruf zu halten. Es ist schwer, Worte zu finden, die ihm gebühren, die ihm gerecht werden. Aber allen Erzählungen und Erinnerungen der Schulfamilie ist eines gemeinsam:

Er ist ein besonderer Mensch gewesen, besonders im Dasein für andere. Nur wenige haben sich so sehr für die Schule, die Schüler und die Kollegen, für andere aufgeopfert wie Uli Jansen - mag es auch phrasenhaft klingen, hier ist es angebracht. Er hat sich für die Schule, für die Schüler, für die Kollegen, für die anderen geradezu verzehrt.

In den 19 Jahren, die er Lehrer am LSH war, hat er so viel getan, so gern unterrichtet, in jedem einzelnen den guten Kern gesehen und gefördert. Er hat so viel geholfen, so viel angehört, so viel verstanden, so oft getröstet, so oft ermuntert, sich so sehr gesorgt, so viel gegeben - von sich an andere - , dass er dabei regelrecht verbrannt ist. So ist sein strahlendes Leuchten zunehmend schwächer geworden, ist das ursprüngliche Kraftstrotzen eines Zehnkämpfers zusehends ermattet.

Schließlich hat das Herz dessen, der ein so großes und starkes Herz hatte, immer langsamer und unregelmäßiger geschlagen, schließlich ist seine Lebenskraft gänzlich erloschen, eine große Seele, ein Mensch, der gegeben hat, der sich gegeben hat.

Uli Jansen lässt seine Frau und seine beiden kleinen Töchter zurück im Leben: Jetzt ist es an uns, zuzuhören, zu trösten, zu verstehen, zu geben. Fühlen wir mit ihnen, seien wir bei ihnen.

Gymnasium und Internat, das gesamte Lanschulheim Marquartstein, wir alle sind ihm - um es schlicht zu sagen - dankbar und werden Uli Jansen in Ehren und liebevoller Erinnerung halten.